In den letzten Jahren entdecken immer mehr Hovawarte- und natürlich auch
andere Hunderassen mit Ihren Hundeführern die Begeisterung für Obedience.
Obedience ist eine Hundesportart, die auch als „die hohe Schule des
Gehorsams“ bezeichnet wird, bei der es besonders auf harmonische, schnelle und
exakte Ausführung der Übungen ankommt, der willige und freudige Hund steht im
Vordergrund. Im Obedience wird neben den eigentlichen Aufgaben auch das
Sozialverhalten des Hundes in den jeweiligen Gruppenübungen und das
Mensch-Hund-Team bewertet. Es ist eine Sportart, die Hund und Hundeführer
fordert, es wird nie langweilig. Gefragt sind Fantasie bei der Ausbildung, das
richtige Motivieren des Hundes, seine ganze Aufmerksamkeit, damit er auf
Distanz die Anweisungen sofort ausführen kann. Und auch das menschliche kommt
nicht zu kurz, in der Gruppe der Obedience Sportler des RZV ist der
Zusammenhalt sehr groß.
Der große Unterschied zu anderen Hundesportarten besteht darin, dass der
Hundeführer von einem Steward durch die Prüfung geführt wird. Bei jeder Prüfung
wird ein anderes Laufschema abgefragt, die Reihenfolge der Übungen kann
variieren und auch die jeweils in den Übungen verlangten Positionen werden erst
am Prüfungstag vom Leistungsrichter festgelegt. Insbesondere ist es hilfreich,
das nervöse Hundeführer von einem Steward gut durch die Prüfung begleitet
werden. Dieser kennt den Ablauf und führt das Team von Übungsteil zu
Übungsteil.
Neben den klassischen Übungen wie der Fußarbeit ohne Leine – die bis zur
Klasse 3 immer anspruchsvoller wird (mit vor, zurück und seitwärts Schritten in
allen Gangarten sowie mit Richtungswechseln) – und verschiedenen Positionen
Steh, Sitz und Platz aus der Bewegung wird im Obedience auch viel auf Distanz
gearbeitet und auch für einen längeren Zeitraum in den Gruppenübungen; Abrufen
mit Zwischenstopp durch Steh und/oder Platz und / oder Sitz sowie in die
Fußposition; das Voraussenden in einen exakt vorgegebenen Bereich sowie in eine
Richtung oder um ein Ziel zu umrunden; Apportieren auch mit Richtungsanweisung
und über eine Hürde; das Identifizieren des vom Hundeführer berührten Hölzchens
aus anderen, sowie Sozialverträglichkeitsübungen.
Dies erfordert eine gute Kommunikation von Hund und Hundeführer auch auf
die Entfernung.
Obedience wird in 4 Klassen unterteilt, wobei die einzelnen Klassen auf die
jeweils unteren Klassen aufbauen und man in der nächst höheren Klasse erst nach
einem „vorzüglich“ starten darf.
In der Einstiegsklasse „Beginner“ kann man nach der Begleithundeprüfung
recht schnell erste Prüfungserfahrungen erlangen.
In Obedienceprüfungen können sich die Teams in sportlichen Wettkampf
miteinander messen. Bei einer Prüfung werden alle Übungsteile von einem
Ringsteward angesagt, der Hundeführer arbeitet nicht eigenständig, außerdem
gibt es keine feste Reihenfolge, was für den Hund (und auch den Hundeführer) mehr
Spannung beinhaltet.
Der Leistungsrichter zeigt unmittelbar nach jeder Übung mittels Zahlentafeln die erreichte Punktzahl auf. Um in die nächste Klasse aufsteigen zu können, muss ein Team die Wertnote „Vorzüglich“ erreichen.
Ansprechpartnerin: Alexandra Zahn, Tel.: 0174 4412336
Training: nach Absprache
Text in Anlehnung an die Vorstellung des Obidience auf der RZV Hovawart Homepage https://www.hovawart.org
Fotos: Christian Tubbesing https://adobe.ly/3k26wJJ